Käse ab Dienstag, Grillen am Donnerstag, und die ganze Woche über DM Training und Vorbereitung auf die Saison... Das Bild zeigt übrigens den einzigen Weißen Hai in unserer Gegend!
Montag (24.4.23) – Tauchtechnisch hat diese Woche am Nachmittag angefangen mit einem Refresh vom Strand aus, gefolgt von einer Übung für „meinen“ DM-Trainee: Tausch der Ausrüstung unter Wasser. Dabei geht es hauptsächlich darum, zu sehen, wie der Azubi mit Stress während einer ungewohnten Tätigkeit umgeht. Dabei wird bis auf Anzug und Maske (hygienische Gründe) alles getauscht, sogar die Flossen (wenn von der Schuhgröße möglich, sonst wird das nur simuliert…). Nur so: wir haben in Summe 10 Minuten gebraucht, um wieder an die Oberfläche zurückzukommen. Den Vormittag haben wir übrigens mit einem Teil der Theorie für den Divemaster zugebracht. Leider auch ein negativer Punkt: Marta wird uns höchstwahrscheinlich für ein Angebot in Spanien verlassen, 45 Flugminuten von ihrer Familie entfernt. Ich bin sehr glücklich für Sie, auch wenn sie uns mit ihrer Erfahrung und ihrem Charakter sicher fehlen wird.
Dienstag – DSD & Refresh – ein sehr nettes Paar aus Deutschland! Sie: Krankenschwester auf Intensivstation, er: Bierbrauer! Wie üblich zuerst Theorie (ca. 45 Minuten), danach auf ins Wasser! Dort auch ca. 45 Minuten, wenn auch mit Unterbrechung an der Oberfläche, um tief durchzuatmen und Alles zu verarbeiten. Den 2. Tauchgang des Tages haben wir (Hugo, Sam, der Kunde und ich) dann bei „Graviera“ gemacht. Der Spot ist nach einem sehr bekannten Käse aus Naxos benannt, da beide viele „Löcher“ (im Fall vom Riff: Höhlen zum Durchtauchen) haben. Zu diesem Tauchgang gibt es übrigens auch ein Video! (hier der Link) Sehr nett, ich hoffe, wenn ich diesen Spot in Zukunft selber mit Kunden betauchen werde, dass ich dann auch alle Höhlen finde! Dieser Tauchgang war übrigens fast 50 Minuten lang – und das bei 18°C! (7mm Neopren und Eisweste mit Haube helfen da sehr)
Mittwoch – gleich 2x (mit verschiedenen Kunden natürlich) zurück zu Graviera! Das erste Mal mit einer Familie aus Frankreich, die gestern bei Hugo ihre DSD gemacht haben. Nach einem DSD darf man die anschließenden 14 Tage mit der selben Tauchschule tauchen gehen. Im Augenblick können wir es (uns) noch leisten, dass wir ein 1:1 Verhältnis von Kunden zu „Professionellen“ Tauchern bieten können: soll heißen: außer der Familie (mit 2 jugendlichen Kindern) waren noch Marta, Hugo, Sam und ich bei diesem Tauchgang dabei! Beim 2. Mal waren dann „nur“ James (der ehemalige Teilhaber) und ich an Bord, allerdings auch nur 2 Gäste. Das Spannende dabei: ich habe das erste Mal Anker gesetzt (und später wieder eingeholt)! Inzwischen habe ich eine relativ gute Orientierung hier…
Donnerstag – Bubblemaker! Ein 9 jähriges Kind aus Frankreich (dass 2 Jahre in London gelebt hat) als erster Tauchgang heute! Interessant war dabei, dass wir beide zwischen Englisch und Französisch hin und her gewechselt haben, uns dabei aber bestens verstanden haben! Der Tauchgang (Maximaltiefe: 1,7m) war dann insofern interessant, als mein Kunde einen starken Linksdrall hatte – ich glaube, dass das Jacket ein bisschen zu groß war (obwohl es das kleinste war, das wir haben). Dadurch ist die Flasche ein bisschen schief gekommen und damit waren die Bleigewichte links etwas weiter entfernt, der Rest ist Physik. Trotzdem hatten wir einen netten Tauchgang, einzig beendet durch die einsetzende Unterkühlung meines Kunden (Kinder kühlen meistens schneller aus als Erwachsene). Den Nachmittag haben Sam und ich dann wieder mit Theorie und allgemeinen Punkten bezüglich Divemaster (DM) zugebracht.
Freitag – Und weiter im DM-Training! Überlegungen zu Umgang mit Hebesack, Knotenkunde und Umgang / Einstellung zu Kunden waren am Vormittag unsere Punkte. In der Mittagspause habe ich dann schnorchelnd einen Bleigurt „verloren“, den Sam dann später suchen und – mittels Hebesack – „bergen“ sollte. Lustig: gleich am Anfang hat Sam einen Bleigurt gefunden – allerdings mit 5kg und nicht, wie „meiner“, mit 8kg! Und den von mir versenkten haben wir dafür NICHT gefunden! Obwohl wir fast eine Stunde gesucht haben! (technisches Detail: die Sandwellen am Boden verlaufen grundsätzlich parallel zur Küste, allerdings hat die Umgebung (wie z.B. ein Riff links, ein Riff 20m weiter rechts) ebenso Einfluss! Jedenfalls hat Sam dann am Ende den ersten Bleigurt mit dem Hebesack geborgen und sicher zur Oberfläche gebracht! Sehr nette Aktion abseits vom Tauchen: wir haben spontan beschlossen ein „Farewell-BBQ“ für Marta zu machen und dazu auch Panos, Hugo und James (inkl. Familie) einzuladen! Für James Sohn (Knox, 2 Jahre?) war es leider ein bisschen zu spät, dafür hat Panos spontan noch eine Kundin mitgebracht, die sonst 4 Wochen ganz allein auf der Insel zubringt. Wir sind dann bis um kurz vor 1 Uhr in der Früh rund um unsere neu erstellte Feuerstelle gesessen – ein wirklich schöner Abend!
Samstag – Ich dürfte mich gestern ein bisschen verkühlt haben und bin daher mit verstopfter Nase aufgewacht – kein Tauchen für mich heute! Gott sei Dank war das auch für Panos und Hugo kein Problem, da nur ein Kunde zu betreuen war! Allerdings durfte ich trotzdem mit dem Boot mitfahren, um – wieder etwas Neues für mich – „Surface-Watch“ zu halten. Die Absicht dahinter: eine zusätzliche Sicherheitsmaßnahme, falls während des Tauchgangs etwas mit dem Boot oder einem Taucher passiert. Daher habe ich noch eine Einführung in Boots-Notfallmaßnahmen bekommen, und habe dann die Zeit allein an der Oberfläche verbracht – ohne Notfall! Ich lerne hier also wesentlich mehr, als nur Erfahrung sammeln als Tauchlehrer!
Sonntag – DSD am Haus Riff mit einem Spanier der mit seiner Partnerin aus London in Manchester wohnt. Sehr entspannt und nett! Ich habe auch das erste Mal – auf Wunsch vom Tauchschul-Besitzer – Brot (in einer leeren Flasche) mitgenommen; sobald ich die dann (in 6m Tiefe im Sand knieend) aus der Tasche genommen habe, war ich sofort von unzähligen Fischen umringt! Das ist schon auch beeindruckend, wenn man auf Grund von Fischen den Tauchpartner nicht mehr sieht! Allerdings ist „anfüttern“ ehrlich keine von mir favorisierte Methode. Den 2. Tauchgang haben wir dann auf dem Mariana Wrack gemacht! Natürlich nicht tiefer als 12m, also auf Höhe des obersten Decks – das Wrack liegt mit der tiefsten Stelle auf 23m. Die Navigation ist dabei nicht ganz einfach, da das Wrack mit leichter Schlagseite und beim Ruder tiefer als beim Bug liegt. (Für Alle „nicht Seefahrer“: vorne ist höher als hinten und links höher als rechts.) Wenn man also jetzt einem Deck („Stockwerk“ bei Schiffen) folgt – also auf Höher der Fenster entlang schwimmt – dann hat man keine konstante Tiefe, sondern schwimmt in einer schief liegenden Ellipse um das Boot herum. Wir waren bei diesem Tauchgang in Summe aber 42 Minuten Unterwasser – eine beeindruckende Leistung der bis gestern noch nicht Pressluft geatmet hat!
Tl; dr: die 3. Woche und damit der April geht mit neuen Tauchplätzen, DM-Training und einem BBQ weiter bzw. zu Ende!
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