Auf in die Karibik!

Veröffentlicht am 22. Dezember 2024 um 00:28

Wow, schon 4 Wochen in Curacao!  Ich wohne bei der blauen Markierung unter dem "ao" von "Curacao"

Heute (21. Dezember), also 4 Wochen nachdem ich gelandet bin, ist mein erster freier Tag – naja, abzüglich der 4 Tage zu Beginn, aber da hatte ich kein Auto und konnte daher die Insel nicht erkunden.  Da kommen wir auch schon zu einem wichtigen Punkt: ich bin in der Karibik, in einem Entwicklungsland.  Grundsätzlich gibt es Busse, und es gibt auch einen Busfahrplan – der ist aber mehr Bestätigung, dass die Busse tatsächlich fahren und die „Bushalte“ (wie sie hier angeschrieben sind), nicht vollkommen zufällig platziert sind.  Überhaupt ist hier Zeit oder Zeitangaben immer mit 50% Zuschlag zu versehen; was interessant ist, da viele Geschäfte oder Aktivitäten von Europäern betrieben werden, die ein entsprechendes Bild von Zeit und Pünktlichkeit haben.  „Bushalte“ ist das nächste Thema: Niederländisch / Holländisch ist hier offizielle Sprache, neben Papiamento; viele sprechen dazu noch Spanisch – aber mit Englisch kommt man auch überall durch!  Sonstiger Eindruck von der Insel: erstaunlich grün (hatte wohl noch Malta im Kopf) und sehr hügelig!  Oft geht die Straße steil bergauf oder bergab!  Weiters: es gibt hier sowohl links wie auch rechts gelenkte Autos!  Dafür praktisch keinen Diesel, manchmal Kerosin (für die Motorboote) an den Tankstellen.  Und falls es einen funktionierenden Kompressor für die Autoreifen gibt ist es noch lange nicht gesagt, dass es auch eine Druckanzeige gibt!

Okay, was habe ich die 4 Wochen so gemacht?
Gott sei Dank haben Marcel und Dunja – die Besitzer meiner „Heimatbasis“ "Central Dive Curacao" aus der Schweiz – nicht nur ein Divecenter, sondern auch noch eine Autovermietung.  Und sie haben mir eines ihrer Autos zur Verfügung gestellt, sonst wäre ich nicht zum „Dive Bus“ gekommen, bei dem der IDC stattgefunden hat.  IDC steht für Instroctur Development Course, also Ausbildung zum Tauchlehrer.  Ich habe dabei in meiner Funktion als „IDC - Staff Instructor“ auf der „lehrenden“ Seite mitgearbeitet.  Das war schon sehr spannend, ich habe gemerkt wieviel Erfahrung ich in den letzten beiden Jahren als Tauchlehrer gesammelt habe!  Die Kandidaten müssen ja nicht nur 24 Fähigkeiten vom Tauchen vorzeigen können, sondern auch Lehreinheiten im Flach- und Freiwasser werden geübt.  Als Ausbildner macht man dabei in der Rolle des Schülers absichtlich Fehler; so bin ich z.B. mit dem Schnorchel im Mund abgetaucht statt mit dem Regler.  Da dem Kandidaten nicht aufgefallen ist, habe ich beschlossen nach 30 Sekunden in ca. 2,5m Tiefe Panik zu bekommen und bin an die Oberfläche geschossen.  Reaktion des Kandidaten: „bitte denk daran, wir wollen LANGSAM auftauchen“; okay, also das Ganze noch einmal.  Diesmal auf 3m und 40 Sekunden dem Kandidaten tief in die Augen geschaut und langsam meinen Schnorchel ausgespuckt.  Das hat er dann doch gemerkt und mich schnell an die Oberfläche gebracht!  Werden wir wohl beide nicht so schnell vergessen! (Apnoe-Training ist übrigens eine sinnvolle Ergänzung für Tauchlehrer!).  Abseits von dieser Übung musste ich aber keine weiteren Fehler „erfinden“ da ich einfach Dinge wiederholt habe, die meine Schüler gemacht haben.  Ursprünglich waren übrigens 3 Kandidaten geplant, gekommen sind dann 2, einer musste aus persönlichen Gründen absagen.  Und alle beide sind dann auch ohne Probleme durch den IE (Instructor Examination – Tauchlehrerprüfung) gekommen!  Wenn ich es richtig weiß, muss nur eine von 12 Teilnehmern einen Teil der Prüfung wiederholen…  Gleich anschließend haben wir dann auch die Ausbildung für Spezial-Tauchlehrer begonnen – manche Kurse muss man mit einem Course Director machen, andere sind einfach günstiger auf diesem Weg.  Geplant war eine Erste-Hilfe Kurs (den habe ich gegeben), Sauerstoff-Versorger, Tieftauchen, Wracktauchen Strömungstauchen, Nachttauchen sowie DPV („Diver Propulsion Vehicle“ – U/W-Scooter).  Bis auf den letzten Kurs habe ich diese schon Alle, konnte daher hier ebenfalls unterstützen!  Was dabei toll war: es war in den Tagen der Spezialtauchgänge ein großer Bait Ball in Strandnähe! Auf meinem Youtube-Kanal gibt es dazu auch einige Videos!

Und Montag (16.12.), also direkt nach dem letzten Tag der Ausbildung, habe ich dann bei Central Dive Curacao angefangen!  Montag war noch sehr ruhig, Themen waren die ganzen Prozesse und Abläufe sowohl für Tauchen als auch für Autovermietung.  Dienstag dann das erste Mal mit einem Kunden und Marcel im Wasser, Marcel war auch mit, um mir die Tauchplätze zu zeigen.  3 Mal (Double Reef, Snake Bay und Kokomo Beach) im Wasser, 3 neue Plätze für mich.  Mittwoch war ich dann das erste Mal mit einem Kurs-Kunden im Wasser, da war Marcel noch dabei. Interessant dabei: der Kunde war ein Referal-Taucher, hat also seine Theorie und den Pool-Teil bei einer anderen Tauchschule gemacht.  Von der vorausgegangenen Kommunikation waren wir der Meinung: dieses Jahr im Mai oder Juni alles abgeschlossen, jetzt bei uns für die Freiwassertauchgänge. Mai war auch richtig, allerdings im Jahr 2022!  Daher muss er nicht nur das Freiwasser machen, sondern noch ein Mal alle Übungen im Pool wiederholen.  Und das ist in 2 Tagen nicht möglich – da passen gerade die 4 Tauchgänge hinein!  Ich habe also alle 24 Übungen mit ihm wiederholt, und am Donnerstag – alleine dann – die Tauchgänge 1 & 2 im Freiwasser.  Für die noch fehlenden 2 TG muss aber seine „alte“ Schule etwas tun, nur hat die in der Zwischenzeit den Besitzer gewechselt, und das verzögert sich jetzt etwas… Freitag sind dann noch 2 Schweizer mit mir mitgegangen, zuerst ein Refresh (beide seit über 2 Jahren nicht mehr im Wasser, jeweils um die 10 Tauchgänge) und dann ein geführter Tauchgang; inzwischen kenn ich den Weg zu 3 Stränden ganz gut, es ist noch Boka Sami dazu gekommen – alle Plätze sind maximal 15 Minuten mit dem Auto von der Tauchschule entfernt.

Heute – Samstag, 21.12. – mein erster freier Tag seit ich angefangen habe zu arbeiten!  Daher: hinauf auf den höchsten Berg – Saint-Christoffel, mit 375m höher als die höchste Erhebung in den Niederlanden (Vaalserberg, 322m), aber weit entfernt vom Mt. Scenery (870m) auf Saba.  Zeit für den Aufstieg vom „Berg-Parkplatz“ laut Homepage „The Christoffel National Park“: 2 Stunden: Ich habe ca. 45 Minuten benötigt, und ich war nicht der Schnellste!  Allerdings muss man auch sagen: Erfahrung im alpinen Gelände ist von Vorteil, da es teilweise sehr hohe Stufen und sogar eine Steilwand zu erklettern gibt!  Zusätzlich habe ich gelernt: der eine Knopf – gut sichtbar auf der Vorderseite – auf der Fernbedienung für meine Drohne, schaltet nur zwischen Video und Foto um; der Knopf für die Auslösung ist das aber nicht! (der ist auf der schmalen Rückseite versteckt.  Naja, immerhin gewöhne ich mich ans Fliegen mit der Drohne!  Und wenn ich schon im Nord-westen der Insel bin, fahre ich auch noch nach Westpunt (letztes Foto), dann lerne ich gleich alle großen Straßen da oben kennen!

Zusammenfassend kann ich sagen: ich fühle mich wohl hier!

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